Klein, aber fein: unter diesem Motto fand am vergangenen Wochenende die Deutsche Jugendmeisterschaft im Indiaca im Schulzentrum Kamen statt. Leider gab es offizielle Titelkämpfe nur in der Spielklasse der weibl. Jugend 11-14. Daneben fanden sog. Rahmenwettkämpfe in den Klassen Mixed 11-14, Mixed 15-18 und weibl. Jugend 15-18 statt.
Zur Eröffnung begrüßte Bürgermeisterin Elke Kappen die Gastmannschaften aus Haltern, Hausdülmen, Pivitsheide und Ötisheim und bedankte sich beim heimischen CVJM Kamen für die Ausrichtung dieses Events. Statt über zwei Tage wurden alle Spiele an einem Tag ausgetragen. Dennoch war die Atmosphäre gut. In allen Spielklassen wurde um jeden Punkt gekämpft, und das auf einem durchgängig guten Niveau.
Im Finale der weibl. Jugend 11-14 setzte sich der ATV Haltern gegen den CVJM Kamen knapp in Sätzen durch. Platz 3 ging an GW Hausdülmen, die im Spiel um Platz 3 Indiaca Ötisheim besiegten. Die weibl. Jugend 15-18 unterlag im Finale gegen GW Hausdülmen. Im Mixed 11-14 siegte der heimische CVJM vor Pivitsheide und der eigenen zweiten Mannschaft. Im Mixed 15-18 drehte Pivitsheide den Spieß um und siegte vor Kamen 1 und Kamen 2. Die Siegerehrung nahmen der stv. Bürgermeister Manfred Wiedemann und Dirk Marquardt, Vorsitzender des CVJM Kamen vor.
„Die DM der Jugend leidet unter den neuen Passregeln, die der Deutsche Turnerbund kurz vor Corona eingeführt hat“, erläutert der Vorsitzende des CVJM Kamen Dirk Marquardt. Alle Sportler müssen seitdem eine ID beantragen, die einmalig 20 € kostet. Hinzu kommen sog. Startmarken, die jährlich 5 € kosten. „Viele Vereine sind aufgrund der hohen Fluktuation im Jugendbereich nicht bereit, diese Kosten zu tragen“, so Marquardt. Und dann setze eine Kettenreaktion ein, weil Vereine mit einer weiten Anreise nicht für wenige Spiele antreten würden. Der CVJM Kamen hat daher eine Initiative gestartet, um ab 2025 bessere Rahmenbedingungen für den Jugendbereich zu schaffen.
